P-Campus-Ringvorlesung 2024
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Im März 2024 startet die neue multidisziplinäre Ringvorlesung des WissenschaftsCampus Phosphorforschung Rostock. Freuen Sie sich mit uns auf spannende Vorträge aus unterschiedlichen Fachbereichen und nutzen Sie die Vorträge für den fachlichen Austausch.
Die Vorträge sind nach Registrierung für jeden zugänglich. Die Vorlesungen werden auf Deutsch oder Englisch gehalten (Details s. jeweiliger Vortrag). Fragen an die/den Vortragende/n können auf Deutsch und Englisch gestellt werden.
Nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie eine Bestätigungs-E-Mail. Die Zugangsdaten werden am Veranstaltungstag zugesandt.
Die Vorträge werden aufgezeichnet und P-Campus-Mitgliedern und registrierten Teilnehmern auf Anfrage zur Verfügung gestellt.
Bitte achten Sie darauf, dass Webex Zugriff auf Ihren Lautsprecher hat (hier vorab testen). Bei Fragen dazu kontaktieren Sie bitte Maxi Hoche (maxi.hoche@catalysis.de). Bei fachspezifischen Fragen zu den Vorträgen wenden Sie sich bitte an Dana Zimmer (dana.zimmer@catalysis.de). Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme und spannende Diskussionen.
Vorträge
Abstract
Legumes have a high demand for phosphorus (P) due to the energetically costly biological nitrogen fixation, but they also have effective physiological and morphological strategies for P mobilization. To evaluate the inter- and intraspecific P efficiency of small-grain legumes under contrasting long-term P management, eight accessions each of alfalfa (Medicago sativa L.) and red clover (Trifolium pratense L.) were cultivated in two consecutive growing periods from 2020 to 2021 in a field trial established in 1998. In 2021 and 2022, same accessions of both species were also cultivated in two pot experiments under greenhouse conditions to further evaluate their P efficiencies of utilizing different P recycling products. This study underscores the high potential of P mobilization of small-grain legumes without pronounced inter- or intraspecific differences. While struvite is suitable as a P fertilizer, the application of sewage sludge ash to legumes is not recommended.
Datum/Uhrzeit
07.03.2024 / 16:00 Uhr - ca. 16:30 Uhr (exkl. Fragen)
Ort
online via Webex
Referent
Yue Hu (Universität Rostock)
Sprache
Englisch
Teilnahmegebühr
kostenfrei
Abstract
Die Welt steckt in einer dreifachen Krise: zunehmende Klimaveränderung, Verlust der biologischen Vielfalt und Verschmutzung. Was Letztere betrifft, so nehmen Anzahl und Menge der Chemikalien und anthropogenen Partikel zu, die in der Landwirtschaft und der Industrie verwendet und in die Umwelt emittiert werden. Sie wirken als einzelne Schadstoffe oder aber als komplexe Gemische, die teils schwer zu bestimmen und noch schwerer zu regulieren sind. Die schadstoffbedingte Umweltbelastung wird dabei durch den Klimawandel noch verschärft und gefährdet die biologische Vielfalt in terrestrischen und aquatischen Ökosystemen sowie nicht zuletzt auch die menschliche Gesundheit. All dies steht im Gegensatz zum "Zero Pollution Plan" der EU, der eine schadstofffreie Umwelt bis spätestens 2050 und ein Verschmutzungsniveau anstrebt, das nicht mehr als schädlich für Ökosysteme und die menschliche Gesundheit gilt.
In dieser Präsentation werden die wichtigsten und belastendsten Schadstoffe für die Umwelt hervorgehoben, darunter Phosphor, Mikroplastik und hochpersistente "ewige" Chemikalien wie PFAS. Nach der Darstellung dieses übergreifenden Problembereichs werden erste Lösungsmöglichkeiten zur Bewältigung der Verschmutzungskrise im Einklang mit den Klima- und Biodiversitätszielen erörtert.
Datum/Uhrzeit
21.03.2024 / 15:00 Uhr - ca. 15:45 Uhr (exkl. Fragen)
Ort
online via Webex
Referentin
Dr. Jessica Stubenrauch (Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ))
Sprache
Deutsch / Folien auf Englisch
Teilnahmegebühr
kostenfrei
Abstract
Lysimeter haben sich für die Ermittlung von Parametern des Bodenwasserhaushalts und für die Untersuchung von Wasser- und Stofftransporten in Böden als besonders geeignet erwiesen. Ausgehend von der Begriffsdefinition werden verschiedene konstruktive Lösungen für den Bau und den Betrieb von Lysimetern und die daraus resultierenden Konsequenzen für die Untersuchung des Bodenwasser- und Stoffhaushalts aufgezeigt. Vertiefend wird dabei auf Unterschiede hinsichtlich der Füllung (gestört oder ungestört), der Wägbarkeit (wägbar oder nicht wägbar), der Größe (Lysimeteroberfläche und Lysimetertiefe) und der Konstruktion des unteren Randes (freie Entwässerung oder Entwässerung durch das Anlegen eines kontrollierten Unterdrucks) anhand von Anwendungsbeispielen eingegangen. Typische Anwendungen im Umweltmonitoring und in der Forschung werden gezeigt und sowie Vor- und Nachteile aktueller Lysimetersysteme diskutiert.
Datum/Uhrzeit
18.04.2024 / 16:00 Uhr - ca. 17:00 Uhr (exkl. Fragen)
Ort
online via Webex
Referent
Dr. Holger Rupp (Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ))
Sprache
Deutsch
Teilnahmegebühr
kostenfrei
Abstract
An der Biologischen Station Zingst werden seit über 50 Jahren hydrophysikalische, chemische und biologische Parameter untersucht. Zunächst gab es wöchentliche Probennahmen und für viele Parameter incl. Der frei verfügbaren Nährstoffe, ab 1980 tägliche Messungen.
Die Reduktion der Nährstoffeinträge seit den 1990er Jahren führte sehr lange nicht zu Verbesserungen im Eutrophierungsgrad. Maximalwerte freier Nährstoffe nahmen schon seit 1990 in ihren Maximalwerten ab: Nitrat von 600 µmol l-1 auf ca. 200 µmol l-1. Die Phosphatspitzen von bis zu 10 µmol l-1 gingen nun auf wenige kurze Events z. B. unter mehrwöchiger Eisbedeckung zurück. Phytoplankton, Trübung und Seston blieben unverändert.
Seit 3-4 Jahren jedoch verbesserte sich die Sichttiefe besonders im Spätsommer und Herbst sehr deutlich von im Mittel ca. 40 cm ohne deutliche Maximalwerte um ca. 10 cm mit zahlreichen Beobachtungen von 1-3 m. Damit ging eine Abnahme der Chlorophyllbiomasse ab Sommer einher. Ob diese Änderung mit hydrologischen Bedingungen zusammenhängt, wird gegenwärtig untersucht.
Datum/Uhrzeit
02.05.2024 / 16:00 Uhr - ca. 17:00 Uhr (exkl. Fragen)
Ort
online via Webex
Referentin
Dr. Rhena Schumann (Universität Rostock, Biologische Station Zingst)
Sprache
Deutsch / Folien auf Englisch
Teilnahmegebühr
kostenfrei
Abstract
In der öffentlichen Debatte zum Zustand vieler Fischbestände in der Ostsee spielte viele Jahre lang hoher Fischereidruck eine Hauptrolle. Zentrale Annahme dabei war stets, dass die Umweltbedingungen schon in der Lage sein werden, produktive Fischbestände zu erzeugen. Jüngste Forschungsergebnisse zeigen nun, dass diese Gleichgewichtsannahme schon seit vielen Jahren nicht mehr erfüllt ist. Am Beispiel der beiden Dorschbestände der Ostsee wird gezeigt, dass menschgemachte Umweltveränderungen, insbesondere Erwärmung und Eutrophierung, schon seit geraumer Zeit negativ auf die Produktivität der Bestände wirken. Dabei unterscheiden sich die Wirkmechanismen aus der Kombination von Erwärmung und Anreicherung von Nährstoffen für den Dorschbestand der flacheren westlichen Ostsee und der tieferen östlichen Ostsee deutlich voneinander. Die Lösungen für die marinen Probleme der Ostsee liegen aber in jedem Fall bei uns an Land.
Datum/Uhrzeit
16.05.2024 / 16:00 Uhr - ca. 17:00 Uhr (exkl. Fragen)
Ort
online via Webex
Referentin
Dr. Uwe Krumme (Thünen-Institut für Ostseefischerei)
Sprache
Deutsch
Teilnahmegebühr
kostenfrei
Abstract
The Baltic Sea is characterized my strong physico-chemical, and associated biogeochemical gradients: On one hand, the inflow of saltwater from the North Sea and on the other hand freshwaters originating from surface waters (rivers, streams) and submarine groundwater discharge (SGD). Furthermore, steep vertical gradients are found within the sediment column of selected areas connecting the modern Baltic Sea with the past glacial melt waters and being under microbially catalyzed diagenetic modulations of the element gradients and fluxes. Gradients are triggered by mixing processes of different solutions and diagenesis may lead to dissolution or authigenesis of solid phases of diagnostic potential to reconstruct past environmental conditions (proxies). A prominent example is the formation of surface and subterrestrial mineral fronts (iron curtains) that may act as temporal sink for dissolved phophate.
Here, we report on the isotope hydrobiogeochemical characterization of fresh water sources (ground waters, rivers, streams), and focus on SGD studies about the controls of water and element exchange across the land-ocean boundary of the southern Baltic Sea. The investigations are further complemented by exciting results from shallow and long sediment cores. This is achieved by a combination of hydro- and solid-phase geochemical and stable multi-isotope measurements and results are discussed in terms of past, present, and potential future environmental conditions.
The presented research contains contributions from generations of BSc, MSc, and PhD students, and PostDocs, and technicians of the Geochemistry & Isotope Biogeochemistry Group. It was financially supported by DFG (Baltic Transcoast), BMBF (Coolstyle/Carbostore, Amber), and Leibniz IOW.
Datum/Uhrzeit
27.06.2024 / 16:00 Uhr - ca. 17:00 Uhr (exkl. Fragen)
Ort
online via Webex
Referentin
Prof. Dr. Michael E. Böttcher (Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW))
Sprache
Deutsch / Folien auf Englisch
Teilnahmegebühr
kostenfrei
Abstract
In der landwirtschaftlichen Düngepraxis und in den Düngeempfehlungen stehen bisher der Ertrag und einzelne einfache Parameter der Produktqualität im Vordergrund. Der Zusammenhang zwischen Düngepraxis und gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen in Lebensmitteln, insbesondere in wenig verarbeiteten Produkten, rückt aber mehr und mehr in den Fokus. An der Hochschule Neubrandenburg sind im Fachbereich Agrarwirtschaft und Lebensmittelwissenschaften in einer einzigartigen Weise die Professuren der Pflanzenernährung, Lebensmitteltechnologie und Diätetik vernetzt. Als Ergebnis daraus werden in dieser Vorlesung anhand von Lehrinhalten, Literaturstudien und Forschungsprojekten Beispiele aufgezeigt, wie die Produktqualität, aber auch die für die menschliche Gesundheit wichtigen bioaktiven Inhaltsstoffe durch die Düngung beeinflusst werden. Damit wollen wir den Blickwinkel von Fragen rund um die Düngung im landwirtschaftlichen Kontext auf Fragen der menschlichen Ernährung und Gesundheit erweitern. Diese Vorlesung leistet damit einen Beitrag zu einem tieferen Verständnis der gesamten Wertschöpfungskette der Pflanzen- und Lebensmittelproduktion bis hin zur menschlichen Gesundheit. Abgerundet wird die Vorlesung mit ersten hochschulinternen Versuchen zum Einfluss der Phosphor-Düngung auf die Erdbeerpflanze.
Datum/Uhrzeit
04.07.2024 / 15:00 Uhr - ca. 16:00 Uhr (exkl. Fragen)
Ort
online via Webex
Referentin
Prof. Dr. Silvia Bachmann-Pfabe (Hochschule Neubrandenburg)
Sprache
Deutsch / Folien auf Englisch
Teilnahmegebühr
kostenfrei
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