Glossar
Kompost
Kompost ist das aus organischem Material durch aerobe Zersetzung erzeugte Produkt. Die Kompostierung des vorwiegend pflanzlichen Materials erfolgt im Komposthaufen. Bei den Abbau- und Umbauprozessen während der Rottung werden Kohlendioxid und Nährstoffe freigesetzt und gleichzeitig neue hochmolekulare organische Verbindungen (Humus) gebildet. Unter optimalen Kompostierungsbedingungen können 4 Phasen der Kompostierung unterschieden werden (1). Zum Teil werden die hier als erste und zweite Phase bezeichneten auch in eine zusammengefasst. In der ersten Phase, die ca. 1 Woche dauert, werden leicht abbaubare Substanzen wie beispielsweise Zucker mikrobiell umgesetzt. Der Komposthaufen erreicht eine Temperatur von etwa 40 °C. In der zweiten Phase (2. bis 7. Woche) steigt die Temperatur auf bis zu 70 °C an, es kommt temperaturbedingt zu einer Verschiebung der mikrobiellen Gemeinschaft hin zu wärmeliebenden Pilzen und Bakterien. Neben den leicht abbaubaren Substanzen werden nun auch schwerer abbaubare organische Materialien wie Zellulose, Pektin und Fette abgebaut. In der dritten Phase (7. bis 12. Woche) sinkt die Temperatur wieder, es treten wieder Mikroorganismen der ersten Phase auf und nun wird, v.a. durch Pilze, auch schwer abbaubare holzige Substanz (Lignin) umgesetzt. In der vierten Phase, der Abkühlungs- und Reifephase, (bis ca. 26. Woche) sinkt die Temperatur auf die Umgebungstemperatur. Neben den Mikroorganismen erscheinen nun auch komposttypische Bodentiere wie Milben, Springschwänze, Käfer, Regenwürmer usw. und der pH-Wert stabilisiert sich auf ca. 7. Der Kompost geht nun in die Ruhephase über, hat die typische dunkle Kompostfarbe und kann verwendet werden oder umgesetzt werden (engl. compost).